Am 25. April 1997 war es das erste Mal so weit. Drei Schüler konnten sich im Englischunterricht von Frau Ebeler nicht mehr zurückhalten und beschlossen sich andere Aktivitäten zu suchen. Außerdem bot der Deutschunterricht von "Eisenrainer" Müller prima Gelegenheit um alles auszuwerten und fortzuführen. Wer konnte ahnen, was mit dieser Initiative beginnen sollte?
Der Anfang: Die ersten Spiele
Mit 5 Spielen startete das Tippspiel in der Rückrunde der Saison 1996/1997. Aber neben der Fußball-Bundesliga wurden zudem Nationalteams und Europapokal getippt. Das Punktesystem war denkbar einfach. Für die richtige Tendenz gab es einen Punkt (Unentschieden), für einen komplett richtigen Tipp wurden 3 Punkte (Sieg) verbucht. Am Ende kam man auf 56 Spiele und Timo Juchem konnte sein Selbstvertrauen wieder etwas aufkratzen. Zum Tippen wurde stets ein Schnellhefter herumgereicht. Natürlich musste der Erstplazierte zuerst tippen, damit der sich nicht an den Tipps der anderen orientieren konnte.
Endtabelle 1997: Juchem vorn
In der neuen Bundesligasaison im neunten Schuljahr wurde dieses Tippspiel natürlich weitergeführt. Mit Bastian Schmitz konnte ein neuer Mitspieler geworben werden. In dieser Saison brachte man es auf 422 Spiele, und trotzdem ging es denkbar knapp zu. Das spricht ohne Zweifel für die geballte Fußballfachkompetenz der vier Teilnehmer.
Endtabelle 1998: Hauchdünne Entscheidung
Im zehnten Schuljahr ging es dann richtig rund. Nun waren schon sechs Leute ständig damit beschäftigt irgendwelche Tipps abzugeben. Zudem wurden ab und an auch die Lehrer gebeten gegen die Schüler anzutreten. Auch im Lehrer-Kollegium hatte sich das Tippspiel über die Jahre etabliert. So wurden die ersten fünf Minuten Erdkunde bei Herrn Zampich stets zur Ergebniskontrolle genutzt. Erstmals kam es auch zum Duell zwischen den Erzrivalen Sebastian Köffer und Mathias Klessa. Klessa schien zwischenzeitlich schon fast uneinholbar, doch nach sage und schreibe 527 Spielen setzte sich Köffer durch. Ein Debakel erlebte Matthias Prilipp, der abgeschlagen auf dem letzten Platz landete.
Endtabelle 1999: Köffer fängt Klessa noch ab, Debakel für Prilipp
Start ins Internetzeitalter im Jahr 2000
In der Stufe 11 wurde leider kein Tippspiel mehr auf die Beine gestellt. Das Problem der verschiedenen Leistungs- und Grundkurse nach der Auflösung des ursprünglichen Klassenverbandes erwies sich als äußerst hartnäckig. Erst im zweiten Halbjahr der Stufe 12 kam auf Initiative des Chemie-Grundkurses bei Alleskönner Herrn Henning mit Matthias Klessa, Marcel Piekarcyk und Sebastian Köffer wieder ein Tippspiel auf die Beine, welches leider in der Stufe 13 nicht fortgeführt werden konnte, da der Unterricht schon viel früher abschloss als die Bundesliga-Saison. Erstmals wurde die richtig getippte Tendenz mit zwei Punkten belohnt. Insgesamt 13 Mitspieler investierten 30 DM Einsatz um den Titel des Tippspiel-Meisters zu erlangen. Dabei wurden sogar kleine Tippzettel am Otto-Hahn-Gymnasium und am Theodor-Heuss-Gymnasium in Dinslaken rumgereicht - jeder konnte mitmachen und die Ergebnisse konnten auch eine eigens eingerichteten Homepage abgerufen werden.
Endtabelle 2011: 13 Tipper nehmen an der Gesamtwertung teil
Nach dem Ende der Schulzeit fehlte zunächst einmal die Basis für ein weiteres Tippspiel. Doch an einem legendären Abend in der Dinslakener Kultkneipe "Ulcus" (vor der Renovierung) als Marcel Metal, Markus Kucay und Sebastian Köffer, weizenschlürfend in der ranzigen Couchgarnitur im Eingangsbereich saßen, nach all dem Abistress... ;-), der ganzen Lernerei, all der Arbeit, und ausklügelten wie schön die Welt doch wieder wäre, wenn es ein gescheites Bundesliga-Tippspiel gäbe. Schnell wurden Regelkonzepte erarbeitet (zunächst mit einem 5-3-2 Punktesystem) und erste Mitspieler begeistert. Die lange Tradition des Bundesliga-Tippspiels fand eine Fortsetzung, und alle "Gründerväter" waren wieder mit von der Partie.
Nachdem die erste Saison mit großer Begeisterung von allen Seiten durchgespielt wurde brach die Tipp-Hysterie aus. Die Anzahl der verschiedenen Modi und das gesamte Erscheinungsbild machten und machen dieses Tippspiel nahezu einzigartig. Die Anzahl der Mitspieler hatte sich 2003 bereits verdreifacht. Zur Saison 2003/2004 wurde ein neues Punktesystem eingeführt. Die Punkte für einen richtigen exakten Tipp wurden von 5 auf 4 gesenkt, um den Fokus mehr auf die Tendenztipps zu legen. Nach dem Ende der Saison gab es zum ersten Mal auch ein Tippspiel zu einem großen internationalen Turnier, der EM 2004 in Portugal.Auf dem Weg zur Tippspiel-Perfektion
Fortgeschrittene Programmierkenntnisse des Spielleiters sowie über die Jahre angepasste Regeln haben spätestens in der Saison 2004/2005 einiges optimiert. Es gibt ein eigens eingerichtetes Login-System zur Abgabe der Tipps. Kurze Zeit später wurde die Homepage um ein Live-Scoring ergänzt, so dass alle Tipper bereits wärend des Spieltages ihre Punkte ermitteln können. Zur WM 2006 in Deutschland konnte dank eines ausgeklügelten Tipp-Scripts, das die Mithilfe mehrerer Organisatoren gestattet eine hervorragendes Tippspiel organisiert werden. Insgesamt 104 Mitspieler nahmen teil. Zur EM 2008 wurde das Skript und diese Form der Organisation wieder angewandt und auch bei den kommenden Turnieren wird das Skript zum Einsatz kommen. Ein Quantensprung bildet die Saison 2011/12 in der zum ersten Mal die Auswertung komplett über die Website ohne Excel-basierte Schnittstellen durchgeführt werden kann.
Mit der Mitspielerbegrenzung zu Beginn der Saison 2005/2006 wurde zum ersten Mal dem ständigen Mitspielerwachstum ein Riegel vorgeschoben. Trotz der hohen Anzahl sollte weiterhin eine Verbundenheit zwischen den Tippern herrschen. Vor der Saison 2008/2009 wurde eine Tippbegrenzung eingeführt. Seit diesem Zeitpunkt dürfen in unserem Tippspiel lediglich 2/3 aller Spiele mit 1-Tore-Differenz getippt werden. Zudem entscheid man sich über die Jahre die Anzahl der Wettbewerbe etwas zurückzufahren. Mit der Saison 2011/12 gibt es "nur noch" zehn Wettbewerbe.
Zu Beginn der Saison 2004/2005 wird ein weiteres Kapitel der Tippspiel-Geschichte aufgeschlagen. Mit der Gründung der UTEBA, dem europäischen Tippsportverband tritt unser Tippspiel nun Jahr für Jahr gegen andere private Tippspiele aus dem WWW an. Die besten Tipper eines jeden Jahrgangs werden entsandt um die europäische Krone des Tippsports zu erringen. Mit dem Start der Saison 2007/2008 wird ein eigenes Tippspiel-Magazin, der Tippelbruder, neu ins Leben gerufen. Ursprünglich war er zwar nur das Tippsportmagazin von Tipparena.de, doch dank der großen UTEBA-Partnerschaften wurde der Bruder nun zum UTEBA-Tippsportmagazin.